Warum das Schofar am ersten Tag von Rosch Haschana stoppte

Shiurim und Geschichten

Warum das Schofar am ersten Tag von Rosch Haschana stoppte

Zielgruppen
Kita-Alter
6-11 Jahre
12-14 Jahre
über 15 Jahren

Es geschah in Bagdad am ersten Tag von Rosch Haschana, dass derjenige, der das Schofar blies, plötzlich keinen Ton mehr hervorbrachte. Es war, als ob ein Teufel das Horn betreten hätte. Der, der das Schofar blies, war niemand anderes als der gerechte, reine, ehrliche und mildherzige Rabbi Nachum, der Wagenfahrer. Obwohl er nur ein einfacher Fahrer war, der kaum sein Brot verdiente, sagte man, dass er einer der 36 gerechten Männer sei, ohne die die Welt nicht weiter existieren könnte.

 

Über Rabbi Nachum, den Wagenfahrer, gibt es viel zu erzählen. Sein Name und seine guten Taten waren weit und breit bekannt. Tatsächlich pflegten jüdische Mütter zu sagen: „Wenn nur unsere Söhne eines Tages nur halb so gut sein werden wie Rabbi Nachum, der Wagenfahrer!“

 

Doch was war mit Rabbi Nachums Schofar geschehen? Warum konnte er es nicht mehr zum Klingen bringen? Wie konnte so etwas über einen so gerechten Menschen kommen?

 

Alle in der Synagoge waren erschrocken und erstaunt. Welche schreckliche Sünde verhinderte, dass das Schofar erklang? Plötzlich erhob sich einer der Betenden und sagte: „Ich denke, es liegt vielleicht an meiner Sünde, dass das Schofar stumm blieb. Vor ein paar Minuten kam eine arme Frau, eine bemitleidenswerte Witwe, zu mir und bat: ‚Nutze diese Gelegenheit und tue eine Mizwa! Geh und pass auf meine kleinen Kinder auf, damit ich das Schofar wenigstens hören kann. Du wirst noch Gelegenheit haben, die anderen Schofarim zu hören. Bitte pass auf meine Kinder auf, damit ich es wenigstens einmal hören kann.‘ Und ich lehnte ab.“

 

Der Mann sprach hastig weiter: „Aber jetzt will ich die Frau holen, damit auch sie das Klingen des Schofars hören kann.“ Und so geschah es. Die Frau kam, und siehe da: Rabbi Nachum blies das Schofar wieder wie gewohnt. Nach dem Gottesdienst begab sich Rabbi Nachum in das Haus der Frau und blies das Schofar so oft es vorgeschrieben war. Denn er wollte nicht, dass es in diesem Haus an Schofarklängen mangelte – damit auch sie die gesamte Reihe und die vollständige Anzahl der Töne hören konnte.

 

Erzählt von Moshe Rivlin von Schmuel Unger aus Zfat

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