Jiskor
Gedenken wir unserer Brüder und Schwestern
Der Häuser der Stadt, und der Häuser der Dörfer
Der Straßen des Shtetels, gefüllt mit Leben wie Flüsse fließend
des allein stehenden Gasthauses am Wege
des zerfurchten Gesichts des Greise
der Mutter in ihrer Strickjacke
des Mädchens mit seinen Zöpfen
der kleinen Kinder.
Der Tausenden Gemeinden Israels, ihrer Familien, ihrer Menschen
der ganzen jüdischen Gemeinschaft, die auf europäischem Boden vernichtet
und von den Nazis ausgerottet wurde.
Des Mannes, der plötzlich schrie und mit diesem Schrei starb
der Frau, die ihr Baby an ihr Herz drückte und deren Arme versagten
des Babys, dessen Finger nach der Brust der Mutter suchten, doch die waren blau und kalt
der Füße, die Schutz suchten und keine Zuflucht fanden.
Und derer, die ihre Hände zu Fäusten ballten,
Fäuste, die das Eisen hielten
das Eisen, das zur Waffe der Verzweiflung und des Aufstands wurde.
Und sie haben reine Herzen
und sie sind diejenigen mit offenen Augen
und die, die sich selbst opferten, ohne anderen helfen zu können.
Erinnere den Tag
den Tag am Mittag
die Sonne, die auf dem Feld des Blutes aufstieg
den Himmel, der schweigend hoch stand.
Erinnere die Erde unter den blühenden Gärten.
Es soll uns nicht in Ruhe lassen,
damit unser Leben ihrer Erinnerung würdig ist.
Übersetzt vom Jugendzentrum Neshama, München