Jiskor

Shiurim und Geschichten

Jiskor

Ein Gedicht von Abba Kovner
Zielgruppen
12-14 Jahre
über 15 Jahren

Gedenken wir unserer Brüder und Schwestern

Der Häuser der Stadt, und der Häuser der Dörfer

Der Straßen des Shtetels, gefüllt mit Leben wie Flüsse fließend

des allein stehenden Gasthauses am Wege

des zerfurchten Gesichts des Greise

der Mutter in ihrer Strickjacke 

des Mädchens mit seinen Zöpfen

der kleinen Kinder.

Der Tausenden Gemeinden Israels, ihrer Familien, ihrer Menschen

der ganzen jüdischen Gemeinschaft, die auf europäischem Boden vernichtet

und von den Nazis ausgerottet wurde.

Des Mannes, der plötzlich schrie und mit diesem Schrei starb

der Frau, die ihr Baby an ihr Herz drückte und deren Arme versagten

des Babys, dessen Finger nach der Brust der Mutter suchten, doch die waren blau und kalt

der Füße, die Schutz suchten und keine Zuflucht fanden.

Und derer, die ihre Hände zu Fäusten ballten,

Fäuste, die das Eisen hielten

das Eisen, das zur Waffe der Verzweiflung und des Aufstands wurde.

Und sie haben reine Herzen

und sie sind diejenigen mit offenen Augen

und die, die sich selbst opferten, ohne anderen helfen zu können.

Erinnere den Tag

den Tag am Mittag

die Sonne, die auf dem Feld des Blutes aufstieg

den Himmel, der schweigend hoch stand.

Erinnere die Erde unter den blühenden Gärten.

Es soll uns nicht in Ruhe lassen,

damit unser Leben ihrer Erinnerung würdig ist.

 

Übersetzt vom Jugendzentrum Neshama, München

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