Das Brot des Elends

Das Brot des Elends

mazzot

Das ist das Brot des Elends 

הָ א לַ חְ מָ א עַ נְיָא דִ י אֲכָלּו אַ בְ הָ תָ נָא בְ אַ רְ עָ א דְ מִ צְ רָ יִם 

Das ist das Brot des Elends, das unsere Väter im Lande Ägypten gegessen haben. Jeder, der hungrig ist, komme und esse! Jeder, der in Not, komme und feiere mit uns das Pessachfest! Dieses Jahr - noch hier; im künftigen – im Lande Israel! Dieses Jahr – noch Sklaven; im künftigen – freie Männer! 

 

Warum laden wir die Armen ein, an unserem Sedermahl teilzunehmen? 

Die Erinnerung an die Armut und das Elend in Ägypten gibt uns den Ansporn, die Bedürftigen an unserer Freude teilhaben zu lassen. An diesem Abend laden wir unsere bedürftigen Brüder ein, an unserem Festmahl teilzunehmen, die Erlösung beginnt mit Wohltätigkeit und mit der ehrlichen Unterstützung anderer, des Satten, der dem Hungrigen hilft. 

 

Was symbolisieren die Mazzot? 

Wir pflegen die Mazzot, das Proviant, das das Volk beim Auszug aus Ägypten mitnahm, mit Freiheit und Befreiung zu verbinden. Aber die Mazza symbolisiert auch die Speise der Sklaven und Armen, des fremden Arbeiters. Der Seder beginnt in Schande und endet in Lobpreis (Mischna Pessachim 10, 4) – die Demütigung wird zur Freiheit und zum Gesang des Hallel. Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Symbolen, der Mazza-Armut und Freiheit? 

 

Kimcha Depis´cha 

Am Beginn jeder Mahlzeit öffnete Rabbi Huna seine Tür und rief: "Jeder der hungrig, komme und esse!" 

Den Armen zu helfen war seit jeher ein wichtiger Wert für das jüdische Volk. Im Laufe der vielen Generationen begründeten die Juden die Tradition des Gebens während des ganzen Jahres und ganz besonders zu Pessach. Zu allen Zeiten spendeten die Juden und teilten mit den Bedürftigen, damit auch sie ein festliches Mahl bereiten konnten. Diese besonderen Spendensammlungen zu Pessach werden "Kimcha Depis´cha" genannt, nach dem Mehl, das den Armen gegeben wurde, damit sie Mazzot zubereiten konnten. Auch heute ist es in Israel und in den jüdischen Gemeinden in aller Welt üblich, den Bedürftigen vor Pessach Almosen zu geben. 

 

Quelle: Mibereshit

 

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